
Unser Clubabend stand ganz im Zeichen der Kunst. Unser Präsident Wolfgang Schneider hatte für uns eine Führung durch die aktuelle und die Dauer-Ausstellung des Büchel-Museums Rote Burg im Aachen organisiert, geführt durch den Inhaber, Galeristen und Sammler Jörg von der Laage persönlich.
Zuerst brachte er uns im Erdgeschoss den Künstler seiner fast lebenslangen Sammelleidenschaft nahe – Emil Orlik (1870-1932), zu seiner Zeit ein bekannter Zeichner und Grafiker und von 1906 bis 1932 Professor für Grafik und Buchkunst in Berlin. Seine Motive umfassen unter anderem Porträts bedeutender Zeitgenossen, z.B. von Henrik Ibsen, Jakob Wassermann und Rainer Maria Rilke. Die Thematik seiner Werke ist vielfältig, aber vor allem im kleinbürgerlichen und ländlichen Milieu seiner jeweiligen Aufenthaltsorte verwurzelt.
In der aktuellen Ausstellung im Untergeschoss werden 45 Lithografien, Radierungen und Zeichnungen des deutschen Impressionisten Max Liebermann (1847-1935) gezeigt – noch bis Mitte Juni, übrigens. Liebermanns zahlreiche Werke werden gleichgesetzt mit dem symbolischen Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne, zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Alltagsszenen setzt er grafisch in größter Perfektion um, seine Beobachtungsgabe kann man in den jetzt gezeigten Werken wunderbar studieren. Gleichzeitig galt er als der berühmteste und begehrteste Porträtmaler seiner Zeit.
Wie immer bei einer Führung im Büchel-Museum beeindruckte die Leidenschaft des Hausherrn für die sehenswerten Schätze unter seinem Dach… Und ob nun die vielen Eindrücke oder die Tageszeit uns hungrig machten, wir gingen danach jedenfalls noch gemeinsam im Elisenbrunnen-Restaurant essen.
Das war ein runder Abend!
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Fotos: rbg